Die Romantische Straße von Würzburg bis Füssen August 2020

 

Wohin in Corona-Zeiten in den Urlaub fahren? Diese Frage stellten wir uns Anfang des Jahres und die Antwort war recht schnell gefunden.

 

Warum nicht die zahlreich vorhandenen Ferienstraße im Land besuchen? Und so fiel die Wahl auf die Romantische Straße von Würzburg bis Füssen.

 

Ganze 460 Kilometer, 29 Orte mit Fachwerk, Biergärten und schönen Landschaften. Was will man mehr?

 

Da wir mit Kleinkind unterwegs sind liegt der Schwerpunkt unserer Reise nicht auf kulturellen Sehenswürtigenkeiten und Museumsbesuchen sondern eher auf bummeln, entspannen und mal was anderes sehen.

 

Startpunkt der Reise ist Würzburg. Da dort allein schon soviel zu sehen ist empfehlen wir direkt ein paar Tage für Festung, Residenz und Käppele und besonders einen Brückenschoppen einzuplanen. Da wir alles bereits mehrfach besucht haben können wir gleich Richtung Höchberg fahren und noch in der Stadt entdecken wir die braunen Hinweisschilder denen wir ab sofort folgen.

 

Vorbei an Wertheim und Tauberbischofsheim war unser erster Halt im Taubertal das schöne Lauda. Hier gabs die St. Kilianskirche zu besichtigen und weil es so heiss war ein schönes kühles Eis.

 

Die erste Übernachtung verbrachten wir sehr ruhig am Silvago Campingplatz in Bad Mergentheim. Der Junior hat sofort Anschluss gefunden und den Spielplatz unsicher gemacht.

 

In Bad Mergentheim bummelten wir durch die Altstadt mit ihren großen Fachwerkgebäuden und den Kurpark der besonders abwechslungsreich gestaltet ist. Spielplätze aller Art sollten in diesem Urlaub beim Junior die Hauptatraktion sein und bleiben.

Vorbei an Schloss Weikersheim und der Burg Brattenstein in Röttingen fuhren wir weiter Richtung Rothenburg ob der Tauber. Unterhalb der Stadt im Taubertal buchten wir uns im Campingplatz Taubertalromantik ein. Auch hier wieder ein toller Wasserspielplatz. Junior war bei nicht ganz so warmen Temperaturen doch sichtlich begeistert.

 

Ein 20 minütiger Fußweg bergauf und man war am Klingentor angekommen. Die Stadt haben wir noch nie so leer gesehen. Kaum Besucher und wenig los auf den Straßen und Gassen. Der Himmel verhieß nichts Gutes und so machten wir uns zügig auf den Weg Richtung Stadtmauer, die ja überdacht ist, dank Corona aber nur in Einbahnstraße zu begehen ist und der Aufgang natürlich am anderen Ende der Stadt.

 

Auf der Mauer angekommen ging auch schon ein ordentliches Gewitter mit Starkregen los. Perfektes timing!

 

Als wir die Stadt einmal umrundet hatten ließ der Regen auch schon nach und wir schlenderten durch die Gassen. Sehenswert ist das Kriminalmuseum und natürlich zu jeder vollen Stunde die Rathausuhr mit dem Meistertrunk.

 

Durstig und hungrig kehrten wir dann auch zu einem späten Mittagessen ein bevor wir uns wieder auf den Abstieg zum Campingplatz gemacht haben. Natürlich nicht ohne einen Schneeballen im Gepäck zu haben. Das Kulinarische soll ja nicht zu kurz kommen.

Schloß Schillingsfürst, dass wir schon oft von der Autobahn aus gesehen hatten war unser nächstes Ziel mit seiner Falknerei. Leider war Montag und somit alles geschlossen. Schade...

 

Dinkelsbühl sollte unser nächster Stop werden. Nicht umsonst als die schönste Altstadt Deutschlands gekürt. Obwohl wir schon öfters hier waren haben wir sie uns noch nie angesehen.

 

Die geschlossene Stadtmauer mit ihren 16 Türmen ist absolut sehenswert und in den einen oder anderen Laden sollte man sich nicht nur wegen der Auslagen sondern auch wegen der Innenarchitektur verirren. Wahnsinn! Sowas baut heute keiner mehr.

Auch hier hat uns wieder ein Gewitter erwischt welches wir in einem gemütlichen Cafe bei Weinschorle, Kaffee und Kuchen aussitzen konnten.

 

Diesmal waren wir auf dem DCC Campingplatz Dinkelsbühl mit einem wunderschönen Badesee zu Gast.

 

Bei der Weiterfahrt ließen wir es uns nicht nehmen auf dem Festivalgelände vom Summerbreeze vorbei zu schauen. Das würde man ohne die Zelte und ganzen Leute so niemals erkennen.

Der Biergarten der Brauerei in Wallenstein wäre eigentlich das nächste Ziel gewesen für ein schönes Weißwurstfrühstück, aber leider schon seit längerem geschlossen.

 

In Nördlingen war die Altstadt ähnlich wie in Dinkelsbühl. Eine schöne begehbare Stadtmauer und eine reizende Altstadt. Hier haben wir uns einen Besuch im Riesmuseum nicht nehmen lassen, was sehr interessant für uns alle war.

In Harburg war die Burg tatsächlich ein echter Hinkucker. Hier sollte man sich mal für einen Sonnenuntergangsfotoshot platzieren. Hammer Kulisse!

 

In der Nähe von Donauwörth haben wir die Nacht verbracht. Die Altstadt haben wir mit dem Auto durchfahren und beschlossen mal einen Bummel auszulassen. Vorbei an Rain ging es dann schon vor die Tore der Stadt Augsburg. Der Lech Campingplatz war gut besucht und gegen Abend musste sich so mancher Radfahrer mit einem weniger schönen Stück Wiese zufrieden geben. Weiter Richtung Süden sollte es nicht besser werden.

 

Die Bushaltestelle vor der Tür war sehr praktisch. So ging es am nächsten Tag voller Tatendrang in die Innenstadt. Auch hier reger Betrieb. Die großen Fuggerhäuser ein ganz anderes Kaliber als die Fachwerkhäuser in Franken. Ein Riegele sollte man hier schonmal auf dem Marktplatz probiert haben, was wir auch ausgiebig taten. Wir mussten ja nur noch Bus fahren an diesem Tag.

Gegen den Trubel in Augustburg war Landsberg am Lech dann schon wieder ein wenig ruhiger und gesetzter. Die drei Stufen am Lech und die zahlreichen Bistros und Kneipen laden hier zum verweilen ein.

An Hohenfurch vorbei besuchten wir in Schongau den Märchenwald. Ein absolutes Muss wenn man kleine Kinder hat.

 

Hier gibt es eine Bimmelbahn die ins Zwergenland fährt, Tiere zum füttern, große Spielplätze zum Klettern und Toben, den Märchenwald mit seinen bezaubernden Hütten und jedemenge Schatten an heißen Tagen. Ein perfekter Familientag!

 

Übernachtet haben wir nicht weit entfernt in Rottenbuch am Campinplatz Richterbichl. Leider war hier alles voll und wir haben nur einen Platz auf Schotter bekommen, was die Hitze nicht erträglicher gemacht hat. Dafür war eine Kneipptretanlage und ein hübscher kleiner Badesee vorhanden.

 

Ausflüge kann man hier reichlich machen. Wir sind im Pfaffenwinkel und die Berge nahe, zahlreiche gut ausgeschilderte Wanderwege sind vorhanden.

 

Wir machten den Milchwanderweg zur Schönegger Alm und konnten unterwegs an 10 Stationen alles rund um die Milch erfahren. Der Weg ist abwechslungsreich durch Wald und Wiese und in zwei Stunden gut zu laufen. Die Wiesen duften herrlich nach frisch gemähtem Gras und Heu. Zum Abschluss gab es frische Buttermilch und eine Käseplatte auf der Alm. Herrlich!

Langsam nähert sich unsere Reise dem Ende. Schloss Neuschwanstein und Hohenschwangau ziehen beeindruckend mächtig an uns vorüber. Auch wenn die asiatischen Reisegruppen fehlen merkt man es sind noch Sommerferien und überall gut was los.

 

Mit der Stadt Füssen und dem Kloster St. Mang erreichen wir den Endpunkt der Romantischen Straße. Aber nach dem Urlaub ist vor dem Urlaub und da war ja auch noch der Rückweg....

Wir kommen in Pfronten auf einem Campingplatz unter und ergattern noch einen der wenigen Stellplätze. Hier könnte man es noch ein paar Tage aushalten zumal es den perfekten Biergarten mit direkter Sicht auf den megatollen Spielplatz und ENDLICH die herbei gesehnten Weißwürste gibt.

 

Aber nach der Romantischen Straße zieht es uns noch mal rüber Richtung Westen ins schöne Scheidegg. Der Luftkurort im Allgäu mit seinem Panoramaweg, den Wasserfällen und dem Skywalk ist immer eine Reise wert. Nicht zu vergessen die Mitbringsel aus der Käserei in Böserscheidegg.

 

Zwei Tage bei schönstem Wetter konnten wir hier noch genießen bevor es auf die Autobahn Richtung Norden ging.

 

Hier noch ein paar kulinarische Leckereien unserer Reise!

 

Unser Doppelbatteriesystem hat bei über 30 Grad gezeigt wielange es ohne Solarstrom laufen kann und die Außendusche (näheres findet ihr dann in der Rubrik "Bastelideen- und Projekte") war Gold wert bei der Hitze.

 

Ein rundum erholsamer Urlaub!