Island 2016

 

Im Mai/Juni 2016 führte uns unsere Reiselust 3 Wochen auf die Insel aus Feuer und Eis, Island. Unser Reisefahrzeug war der Landrover Discovery3 mit Dachzelt, da wir, wie meist, möglichst unabhängig und weg von der Zivilisation sein wollten.

Ein Reiseführer war uns bei dieser Tour sehr hilfreich, hier können wir euch den Island Reiseführer von Baedeker empfehlen.

 

Von Hirtshals in Dänemark aus ging es drei Tage lang vorbei an den Shetland Inseln über die Färöer Inseln nach Seyðisfjörður auf Island. Der beschauliche kleine Ort mit 650 Einwohnern begrüßte uns mit leicht bedecktem Himmel, welcher sich aber schnell aufklarte und uns dann doch mit Sonnenschein und blauem Himmel empfing.

 

Die ersten 26 km auf isländischen Straßen in den Nachbarort Egilsstaðir waren schon sehr eindrucksvoll und gaben uns einen Vorgeschmack auf das was uns noch erwartete.  Dort angekommen, deckten wir uns mit Proviant ein und befüllten den Ersatzkanister mit Diesel, man weiß ja nie.

 

Nun stand die Entscheidung an nach Süden oder nach Norden auf der Ringstraße. Dank des Tipps eines Mitreißenden auf der Fähre, welcher da lautete:

"Wenn du beim Anlegen in Seyðisfjörður schönes Wetter hast, fahr nach Norden. Wenn nicht fahr nach Süden.", also entschieden wir uns für Norden. Und diese Entscheidung war vom Wetter genau richtig!

Nachfolgend findet ihr eine Auswahl an Impressionen von unserem Island-Trip:

 

 

 

Das Krafla Vulkansystem (Solfatarenfeld) in der Mývatn-Region war absolut einen Abstecher wert. Überall unter der Erde vulkanische Aktivität, und genau aus diesem Grund ist es ratsam nicht die vorgegebenen Pfade zu verlassen. Noch ein Tipp aus eigener Erfahrung:

Man sollte vermeiden sich in den Dampfwolken aufzuhalten. Wenn doch, hat man von dem Schwefelgeruch mehrere Tage etwas :-)

 

 

 

 

In der Nähe des Mývatn-Sees befindet sich die "New Blue Lagoon", diese ist noch nicht ganz so überlaufen wie ihr berühmtes Gegenstück bei Reykjavik.

Die Aussicht von den heißen Becken auf die Landschaft ist atemberaubend und dort kann man die Seele bei 37°C Wassertemperatur so richitg schön baumeln lassen.

 

 

 

Hveragerði- Hot River, der heiße Fluss

 

Absolut schöner Ort um sich in 37° C heißem Flußwasser zu entspannen. Die Badesachen, ein paar Stege und Wände zum Umziehen mehr braucht es nicht um in wunderschöner Landschaft einem außergewöhnlichem Badevergnügen nachzugehen.

 

 

 

 

 

Der Weg zum Hot River ist allerdings mit einer längeren Wanderung (ca. 1,5 Stunden) verbunden, bei der es durch eine herrliche Landschaft Berg auf und Berg ab geht.

Vorbei an brodelnden Matschquellen und dampfenden Felsspalten bekommt man auf dem Weg einige Kostproben der vulkanischen Aktivitäten dieser Region.

Man ist hier nicht alleine, aber überlaufen ist es auch nicht.

Aber, es lohnt sich!

 

 

 

Auf dem Weg zur Halbinsel Snæfellsnes hat es sich schon angedeutet, wie auf dem Bild im Hintergrund gut zu sehen ist, Unwetter!

Nachdem wir vier verschiedene Campingplätze nach einem möglichst windgeschützten Stellplatz abgesucht haben, mussten wir an diesem Abend auf unser kuscheliges Dachzelt verzichten und haben uns statt dessen ein Hostel gesucht. Da der Wind schon Wohnmobile von der Straße geweht hatte und an unserem 2,5t Landy ordentlich gerüttelt hat, wäre uns vermutlich das Zelt auf nimmer wiedersehen Richtung Grönland davon geflogen.

 

Auf der Straße F249 nach Thorsmörk war nun ein Geländewagen zwingend erforderlich. Nach ca. 12 Wasserdurchfahrten mit verschiedenen Tiefen standen wir nun vor der letzten und größten, der Durchfahrt des Flusses Krossa.

Nach kurzem Für und Wider entschlossen wir uns, die Durchquerung zu wagen. Geplant war eine Übernachtung auf dem Zeltplatz am Ende des Tales. Aufgrund der warmen Witterung und dem damit verbundenen schmelzen des Gletschers traten wir relativ zügig den Rückweg an. Eine gute Entscheidung! Die Wattiefe von 70cm hätte nicht niedriger sein dürfen.

 

 

 

Obwohl es auf Island unendliche Weiten zu geben scheint, ist es wegen der sensiblen Vegetation absolut verboten sich außerhalb der Straßen oder Pfade zu bewegen. Campieren geht also nur auf Privatgrundstücken oder ausgewiesenen Plätzen. Verstöße sind mit empfindlich hohen Geldstrafen belegt.

Aus Rücksicht auf die Natur und ihre Bewohner sollte man sich selbstverständlich daran halten. Man könnte sich ohnehin nur äußerst mühselig zu Fuß in den Lavafeldern bewegen!

 

 

Uns hat Island begeistert mit seiner wahnsinns Landschaft und den Gewalten der Natur. Es ist uns bewußt, dass wir großes Glück mit dem Wetter hatten, auch auf unserer Überfahrt.

Wer in einem so rauen Land (der Isländer zieht sich erst bei gefühlten -2°C einen Pulli an) so unterwegs ist wie wir, kann ohne weiteres seine gesamte Ausrüstung auf Herz und Nieren testen. Mit dem Fahrrad geht das sicher noch besser.

 

Wir würden gerne wiederkommen um die Westfjorde und weitere F-Straßen zu erkunden.