Mallorca 2019

 

Die erste Reise 2019 führte uns im März auf die wunderschöne Baleareninsel Mallorca. Auch wenn die Insel einen Ruf als "Partyinsel" hat, hat Sie doch weitaus mehr zu bieten als Ballermann und Sangria.

Wir wählten bewusst die Nebensaison, zum einen weil es etwas günstiger ist, zum anderen weil man so den Touristenmassen besser aus dem Weg  gehen kann. Und ganz nebenbei war es der erste Flug unseres Sohnes (hat er besser vertragen als sein Vater :-)

Da wir so generell keine Lust auf "Bettenburgen" haben, mieteten wir uns über Fincallora ein kleines Apartement in einer Finca. Durch eine Schicksalsfügung war dieses für uns nicht mehr verfügbar und wir bekamen für den selben Preis Alternativen angeboten. Heraus kam die Finca Alfaber in Sant Llorenç des Cardassar im Osten der Insel.

 

Unseren Mietwagen haben wir über Hipercar gemietet. Die Vermietung hat ihren Hauptsitz in Can Pastilla 10 Autominuten vom Flughafen entfernt. Direkt aus dem Flughafen raus steht auch schon ein Shuttle-Bus bereit, der einen zum Büro fährt. Die Abwicklung dort, schnell und problemlos.

 

Wir haben uns für einen Skoda Fabia Kombi entschieden. Wobei ein kleinerer Wagen in den teilweise engen Gassen der Inseldörfer praktischer gewesen wäre.

 

Palma

 

Los ging es mit einer Exkursion in die Hauptstadt Palma. Zu empfehlen ist das Parkhaus direkt unterhalb der Kathedrale. 6 Stunden kosten hier ca. 9 €.

 

Wir haben uns eigentlich nur durch die Gassen der Altstadt treiben lassen und sind über die große Markthalle zum Placa Major und dem Placa d´Espanya flaniert.

 

Unser Hauptziel heute war neben dem Hafen das Hardrock Cafe. Alles einfach zu finden und gut zu Fuß zu erreichen. Das Wetter war einfach herrlich!

Wochenmärkte

 

Für uns war ein absolutes Highlight, die täglich wechselnden Wochenmärkte auf verschiedene Ortschaften der Insel verteilt.

Von Obst, Gemüse, Fisch, Kleidung, Blumen, Gebäck und Töpferwaren bekommt man hier alles was man zum Leben braucht. 

 

Die günstigste Salami mit 2,50€ gab es in Villafranca de Bonnany. In Sineu konnte der Junior Tiere kucken. Hunde, Schafe, Ziegen, Hühner und anderes Federvieh wechselten hier die Besitzer. Und hier gab es auch den berühmten mallorqinischen Mandelkuchen. Ein Gedicht!

Der Markt in Pollenca war zwar groß, interessanter war hier allerdings der Aufstieg zum Kalvarienberg mit seinen 365 Stufen und die Kneipe mit ihrem Wein und den leckeren Tapas danach. :-D

 

Der Markt in Sant Llorenc war eher klein und nicht so sehr auf Touristen getrimmt. In Arta konnte man die Burg im Hintergrund noch bestaunen. Selbst in Manacor hatten die vielen Klamottenstände ihren Reiz. 


Wir können uns nicht wirklich festlegen welcher der Märkte nun der schönste war. Auf jedenfall kann man sich überall mit dem Proviant für den Tag bestens eindecken. Besonders die dicken Erdbeeren und der frischgepresste Orangensaft haben es uns angetan.

Sa Calobra und Torrent de Pareis

 

Einen schönen Ausflug nach Sa Calobra und dem Torrent de Pareis genossen wir wieder bei schönstem Wetter.

Die Serpentinenstrassen hatten es in sich, vor allem weil hier jedemenge Rennradfahrer unterwegs waren.

 

Bei der 270 Grad Serpentine, genannt der Krawattenknoten, konnte man einen Fotostop einlegen oder sich wahlweise den Schweiss von der Stirn wischen und verschnaufen. Diese Radler sind echt verrückt....

 

In Sa Calobra haben wir das Auto abgestellt. Es gibt hier ein paar Restaurants und einige Parkplätze sowie einen Hafen.

Die gut ausgebaute Promenade ging es ca. 600m entlang Richtung Torrent de Pareis. Durch zwei beleuchtete Fußgängertunnel kamen wir zur Bucht. Wir waren zeitig da und hatten den kleinen Kiesstrand fast für uns alleine. Das Wasser war herrlich blau und lud zum baden ein.

 

Richtung Canyon hätte man noch stundenlang weiterlaufen können, aber trotz der frühen Jahreszeit hat sich die Wärme schon gestaut und wir haben nur einen kurzen Spaziergang gemacht.

Soller und Port Soller

 

Die Serpentinen ging es runter nach Soller. Die Orangen- und Zitronenbäume hingen brechend voll. Unbedingt probieren sollte man hier das Orangeneis. Lecker!

 

Besonders schön war es am Marktplatz unterhalb der Kirche zu sitzen mit den vielen Restaurants und Bars. Zwischendurch fuhr die bimmelnde Schmalspurbahn ihren Weg nach Port Soller. Preislich sicher nicht gerade günstig mit 14 € für zwei Personen einfache Fahrt, dennoch gönnten wir uns eine Fahrt. Unser Junior hatte seinen Spaß damit und es war mal ein Erlebnis so zu reisen.

 

In Port Soller gab es einiges an Souvenirläden und hier war auch deutlich mehr Betrieb als in anderen Orten um diese Zeit.

Drei Kloster Wanderung in Randa

 

Der "Nippel" ist weit über die Insel zu sehen und so fuhren wir heute bei Montuiri von der M15 ab Richtung Randa. Der Ort ist nicht groß und ein öffentlicher Parkplatz schnell gefunden.

 

Los geht die Tour am Waschhaus entlang Richtung Strasse zum Santuari de Cura. Nach 600 Meter geht es rechts durch ein kleines Metalltor und weg von der Strasse. Hier wandert man schattig leicht bergauf und kann hin und wieder einen Blick auf die Strasse erhaschen, auf der sich die Radrennfahrer abstrampeln oder halsbrecherisch in die Kurven legen. Je nachdem ob sie gerade bergauf oder bergab unterwegs sind.

 

Das erste Kloster auf unserem Weg ist das Santuari de Gracia. Durch ein großes Tor geht der Weg den Berg runter zum Kloster. Wir haben hier lediglich die Aussicht auf die Südküste genossen und marschierten den Weg weiter bergauf.

Auf unserer Wanderung kreuzt der Weg die Strasse mehrmals und man muss mit den Radfahrern echt aufpassen.

 

Am zweiten Kloster, dem Ermita Sant Honorat vorbei gehts weiter bergauf. Wer möchte kann zum Kloster abbiegen und eine kleine Besichtigungstour machen.

 

Zum Gipfel hin gehts dann eigentlich recht zügig und immer mit moderater Steigung. Also auch mit der Kraxe kein Problem.

 

Oben angekommen hat man eine wahnsinns Aussicht über die ganze Insel. Die Bucht von Palma, die vorgelagerte Insel Caprera und das Tramuntana-Gebirge im Norden. Wir haben hier ausgiebig pausiert.

 

Das Kloster bietet Übernachtungsmöglichkeiten. Außerdem gibt es ein Restaurant und den Klosterladen mit Kräuterschnapsverkauf für´s Seelenheil.

 

Wir haben für die Strecke ca. 3 Stunden mit Fotopausen gebraucht.

Wanderung von der Cala Estany zu Calo Blanc

 

Die Wanderung geht ca. 2 km die Küste entlang zu einem Felsenbogen im Meer. Los gehts am Parkplatz der Cala Estany. In der Hauptsaison ist dieser Parkplatz kostenpflichtig.

 

Man überquert den Strand und schlägt sich rechts in die Büsche und den Hang hinauf. Hier gibt es viele Trampelpfade die etwas verwirren. Hier sollte man auf die Steinmännchen an den Weggabelungen achten. Im Prinzip gehts immer hart an der Küste lang.

 

Der Wanderweg ist von der Schwierigkeit recht einfach bewertet, wir fanden es aber doch recht anstrengend über die losen Steine zu wandern und eine Bucht hinab und wieder hinauf zu klettern. 

 

Einen Tag mit schönem Wetter sollte man sich auch aussuchen, da der Wind sicher recht ungemütlich werden kann. Wir hatten Glück und die Wolken verzogen sich während der Wanderung.

 

Man hat hier immer wieder steile Abbrüche zum Meer und schöne Aussichten auf einsame Buchten. In den Büschen verstecken sich Ziegen. Das war natürlich für Karl, in seinem Ausguck ein Highlight. Unser Highlight war hier natürlich am Ende der Tour die Felsenbrücke auf die sich die Mutigen zum Foto platzieren können.

 

Wer mag kann die Küste weiter runter wandern. Wir gingen den gleichen Weg zurück und waren insgesamt mit vielen Fotostops ca. 4 Stunden unterwegs. Festes Schuhwerk ist hier ein absolutes Muss.

Wanderung von der Cala Agulla zur Cala Mesquita

 

Bei Capdepera folgen wir der Ausschilderung zur Cala Agulla. Hier gibt es einen riesengroßen Parkplatz.

 

Unser erster Gang ging direkt zum Strand wo wir links Richtung der Häuser gehen. Nach wenigen Metern kommt auch schon die Ausschilderung Col de Marina. Hier biegen wir ein und folgen dem Weg durch die Pinienwälder den Berg hinauf.

Man ist hier gut geschützt vom Wind und einige Wanderer und Reiter sind auf diesem Weg unterwegs.

 

Auf der Anhöhe des Col de Marina findet man das Fundament eines alten Turms. Sobald man an der Cala Mesquita angekommen ist und den schützenden Wald verlässt trifft man auf Sanddünen, die über Holzbohlen begehbar sind und unter Naturschutz stehen.

 

Für diese Wanderung benötigten wir ca. 3 Stunden.

Cap Formentor

 

Ein Muss auf einer Mallorcareise ist ein Besuch am Cap Formentor. Leider haben wir uns für diesen sonnigen Tag einen Sonntag ausgesucht. Es war also entsprechend die Hölle los, auch wenn es auf dem Bildern nicht so aussieht. Und so haben wir uns nach ein paar Fotos lieber zum Kaffee auf unsere Finca verzogen.

Valldemossa, Port Valldemossa, Banyalbufar, Estellencs und Port Andratx

 

Das schmucke Städtchen Valldemossa hat schon Chopin inspiriert und so schlenderten wir erst durch die Gassen Richtung Kartäuser-Kloster um uns ein gemütliches Restaurant zum Mittagessen zu suchen. Die Anreise war ja auch etwas länger als sonst.

Frisch gestärkt wandelten wir auf den Spuren der Ortsheiligen Catalina Thomás, die auf der gesamten Insel verehrt wird.

 

Eigentlich wollten wir eine Wanderung von Port Valldemossa vorbei an der Villa von Michael Douglas zu einem Felsen im Meer machen, aber leider war der Wettergott uns nicht gewogen. Es war zu windig und damit zu kalt für unseren eh schon schnupfigen Junior.

 

Wir wagten uns trotzdem nach Port Valldemossa. Die Serpentinenstrasse runter ist definitiv der Hammer und überbietet sogar noch den Krawattenknoten von Sa Calobra. Um es vorneweg zu nehmen, diese Strasse ist keine Einbahnstrasse.

Im Hafen selbst gibt es ein kleines Restaurant und einen felsigen Strandabschnitt. Das war´s dann auch schon.

 

Da wir noch Muse hatten für diesen Tag fuhren wir die Küstenstrasse Richtung Estellencs über Banyalbufar weiter. Ab und zu kam die Sonne doch noch durch und so konnten wir ein paar schöne Fotos machen. 

 

Der heute mal nörgelige Junior hat alles verschlafen und wurde erst wieder in Port Andratx munter als es zum Abendessen ging. Da war seine Laune dann auch wieder tiptop!

Cala Santanyi

 

Von dieser "Wanderung" hatten wir uns eigentlich ein bisschen mehr körperliche Aktivität versprochen.

 

Mit Parkplätzen hat man in der Nebensaison keine Probleme. Der Weg zum Mirador es Pontas, dem Felsentor, war gut beschildert und da wir durch ein Wohngebiet spazierten, blieb es auch bei einem kurzen Spaziergang von ca. 10 Minuten und schon waren wir da. Hmmm, ein bisschen mehr Anstrengung hätten wir schon leisten können, aber gut... fügen wir uns unserem Schicksal. Es waren ein paar wenige Leute da, nicht vorstellbar wie es hier in der Hochsaison brummt.

 

Das Felsentor war sehr eindrucksvoll und der Blick auf die Cala Llombards bei strahlendem Sonnenschein wie auf den Postkarten.

 

Die Cala Santanyi vermittelt an sich schon einen karibischen Flair. Zurück am Strand hat sich der Junior ausgiebigst mit Sand paniert und sogar die kleinen Patschefüsse ins noch kalte Meer gehalten. Was ein Spaß!

Essen auf Malle

 

Neben den leckeren Tapas die man überall genießen kann, wollen wir euch an dieser Stelle zwei besondere Restaurants ans Herz legen.

 

Zum ersten das in Capdepera liegende L´Orient. Hier hat es uns zufällig hin verschlagen und wir waren mit dem Menü del Dia perfekt bedient. Der Laden war um die Mittagszeit rappel voll und das nur mit Spaniern an einem Tag unter der Woche noch dazu. Sehr zu empfehlen ist hier der lauwarme Brownie mit Vanilleeis und Sahne...mmmmh!

 

Unser absoluter kulinarischer Höhepunkt während des Urlaubes war das East 26 in Santanyi. Ein Tipp aus dem Netz, aber das hatten wir nicht erwartet. Zum Preis von 14,50€ gab es das Menü del Dia bestehend aus einer Erbsen-Ingwersuppe (alleine die Farbe davon...woahhhh), gegrilltes Gemüse wahlweise Hähnchenbrust in Currysoße und zum Dessert Griechischer Joghurt mit Früchten.... Hammer lecker!!! Hier kommen wir auf jedenfall wieder her.

 

 

 

Eins noch....

 

Wegen der Mandelblüte sind wir ja eigentlich her gekommen. :-D