Unser neuer Reisebegleiter, ein Fiat Ducato mit Baujahr 2019, ist Aufgrund der Fahrzeugbreite zu einem gemütlichen Camper Van umgebaut worden.

 

In technisch und optisch sehr gutem Zustand wird uns der Italiener mit seinen 130 PS hoffentlich auf all unseren Reisen und Ausflügen gute Dienste tun.

 

Im Inneren bieten ein Doppelbett, ein Einzelbett und eine Sitzbank mit Tischchen Platz für gemütliche Abende. Der warme Korkparkettboden und die gefiltzten Oberflächen sorgen ebenfalls für ein angenehmes Raumgefühl.

 

Die eingebaute Trennwand wurde von uns als erstes entfernt, was deutlich mehr Licht ins Innere bringt. Und eines der größten Einschnitte am Fahrzeug selbst war der Einbau eines großen Ausstellfensters mit Verdunkelung und Fliegengitter.


Die Küchenzeile von Ikea hat keinen Campingkocher und keine Spüle verbaut. Hier sind wir flexibel geblieben, da sich das Leben beim Campen draussen abspielt. Und so wird auch draussen gekocht, gegrillt und gespült.

 

Bei schlechtem Wetter geht das im mitgeführten Popup-Zelt oder unterm Sonnensegel und zur Not auf der kleinen Küchenzeile.

 

Wasser gibts aus dem 15l Wasserkanister an Bord und Brennstoff aus der Gaskartusche oder mit dem Optimus Multikocher von Polaris.

 

So hat unser Camper weder fließend Wasser (und damit auch keine Dusche oder WC) und auch keine aufwändige Verkabelung für LED´s und andere Elektroinstallationen.

 

Strom beziehen wir über Landstromanschluss oder unser mobiles Solarpanel und das Luna-System in die Verbaucherbatterie. Hier ist lediglich die Kompressorkühlbox angeschlossen.

 

Da alle Lampen im Auto über USB-Stecker geladen werden wurde im "Elektroschrank" noch jeweils eine Schuco-Steckdose und USB-Dose verbaut. Außerdem haben wir noch zwei kleine Powerbanks im Gepäck.

 

Herzstück des gesamten Möbelbaus war unsere Kühlbox von Wemo. Die sollte in den Bereich der Tür und von beiden Seiten ausziehbar sein. Eine kleine Herausforderung mit dem Stromkabel dran, aber die Lösung war dann doch leichter umsetzbar als vermutet.

 

Genug Stauraum ist mit zwei Aluauszügen und entsprechenden Euroboxen im "Kofferraum" vorhanden.

 

Mit der Zeit wird sich zeigen ob und was anders gebaut werden muss. Bisher kommen wir mit der Aufteilung gut klar und sind zufrieden.

 

 

 

Trennwand raus, alle Abdeckungen runter und die Bodenplatte raus. Das waren die ersten Schritte.

 

Alubutyl war zum entdröhnen schon verklebt.

 

Danach kam schon der Aufbau des Fußbodens.

 

Gedämmt wurde mit Armaflex und die Bodenplatte konnte wieder rein.

 

Danach ging es mit Überwindung ans Blech ausschneiden für den Landstromanschluss und unser Ausstellfenster.

 

Unser Junior hat uns fleißig unterstützt und war mit Begeisterung bei der Sache.

 

Der Innenraum wurde mit dem selbstklebten 3D-Filz von Asmussen gefilzt. Für das komplette Fahrzeug war eine Person knapp drei Tage beschäftigt. Die Filzerei haben wir uns leichter vorgestellt (man sieht ja immer Videos wie leicht es geht und das Ergebnis - Bombe), so war es aber definitiv nicht! Mit dem Ergebnis sind wir aber zufrieden.

 

Ein kleines Highlight ist unser Aluauszug für den Kofferraum. Der Auszug war nicht ganz billig, ist sehr zweckmäßig und der Einbau war easy!

 

Danach ging es auch schon mit der Konstruktion vom Doppelbett weiter.

 

Auf 140 x 190 cm liegt man recht bequem und hat ausreichend Platz. Unser altes Dachzelt war von der Liegefläche auch nicht größer.

 

Als Bodenbelag haben wir uns für einen fusswarmen Korkparkettboden entschieden. Das verlegen war einfach und die Anpassung an den Ecken mit Schablonen kein Problem.

 

Als Abschluss wurde eine Aluleiste angebracht die den Bodenaufbau komplett verdeckt.

 

 

 

 

 

 

 

Nachdem das Bett nach unten eine Abdeckung zum Kofferraum mit Klappe bekommen hatte begann der Möbelaufbau.

 

Als Basis haben wir uns für die Ikea Method-Küche entschieden. Das war zum ersten preislich interessant und zum zweiten ist man flexibel was die Gestaltung der Schränke, Türen, Schubladenauszüge usw. angeht.

 

Als erstes wurde der "Elektroschrank" gebaut, indem die komplette Technik und Stauraum für den Vorrat untergebracht ist.

 

 

 

Im nächsten Schritt kam das höher gelegene Bett unseres Juniors.

 

Hier verzichtet das Elternbett im Fußraum auf etwas Höhe und der Kleiderschrank bietet eine solide Auflagefläche für die 60 x 180 cm Liegefläche.

 

Nach oben sind noch lockere 60cm Platz. Genug um drin aufrecht zu Sitzen und zu spielen.

Der Rest der Möbel war dann recht schnell zusammen gebaut und angepasst.

 

Als Tisch haben wir den günstigeren Nachbau vom Lagun-Tischgestell gewählt, dass einfach an die Seitenwand der Sitzbank geschraubt wird und die Tischplatte flexibel verstellbar macht.

 

Die Kombi aus dem recht neutralen hellgrau des Filzes mit den klaren Linien der Möbel und dem warmen Holzton von Arbeitsplatte und Korkboden macht für uns eine gemütliche Atmosphäre die farblich durch Kissen, Bettwäsche und Accessoires ergänzt werden kann.

 

Viele Kleinigkeiten wie Handtuchhalter, Gardeobenhaken, Schuhablage oder Ablagemöglichkeiten für Handy und Autoschlüssel sorgen für zusätzlichen Komfort.

 

 

 

Unser letztes Reisefahrzeug war Roland, ein Land Rover Defender 110 td5. Ein robustes und rustikales Fahrzeug welches wir gut nach unseren Ansprüchen optimiert haben, wie z.B. in unserem Fall eine Schublade im Kofferaum für allerlei Zeugs, Alu-Boxen als zusätzlicher Stauraum auf dem Dach und unser Dachzelt mit Vorzelt.

 

Leider hat uns der gelbe Engel (ADAC) von der Strasse gefegt und Roland ist nun leider ein Totalschaden.


 

 

Unser erstes Reisefahrzeug war Berta, ein Land Rover Discovery3 von 2004. Ein sehr kraftvolles und geländegängiges Fahrzeug mit viel Komfort.